Das Gebiet der Gemeinde Unterwart wurde bis in das 19. Jahrhundert von der örtlichen Communitas (= adelige Wirtschaftsgemeinschaft) bewirtschaftet und verwaltet. Neben der Landwirtschaft blühten auch Handel und Gewerbe. Noch im 19. Jahrhundert wurden fast alle Gewerbe- und Handelssparten ausgeübt, wie Buchbinder, Drechsler, Gerber, Hutmacher, Tsismenmacher, Watteerzeuger und andere. Die Handwerksfahne wird noch heute in der Kirche aufbewahrt. Im Gegensatz zu den übrigen Siedlungen der Oberen Wart (Oberwart, Siget in der Wart und Jabing) war und ist die Bevölkerung der Gemeinde Unterwart immer rein katholisch gewesen. Die Gemeinde gehörte bis 1797 zur Pfarre Oberwart, wurde zuerst eine selbständige Kaplanei und 1808 eine selbständige Pfarre, wobei die örtliche Communitas die Pflichten des Patronatsherrn auf sich nahm.
Die schlechte Wirtschaftslage um die Jahrhundertwende und besonders nach dem Ersten Weltkrieg veranlasste einen Großteil der Jugend in die USA (St. Louis) auszuwandern. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon am 10. September 1919 beziehungsweise in den Verträgen von Venedig am 13. Oktober 1921 Österreich zugesprochen. Lesen Sie hier weiter
Fotos: Hauptstraße Richtung Oberwart Quelle: Markus Gyaky 16.1.2021
Fotos: Unterwart vor der alten Volksschule und Kirche / Quelle: Markus Gyaky 16.1.2021
Fotos: Gemeindeamt und Mariensäule Ende der 60er Jahre / Quelle: Markus Gyaky 16.1.2021
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