Rust: Rathausplatz mit Blick auf die katholische Kirche
Altstadt: Der gesamte malerische Altstadtbereich von Rust ist heute denkmalgeschützt. Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Renaissance-, Barock- oder historistische Fassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erkern, Wappen- und Stuckdekorationen. Charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in die idyllischen Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer. Das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten.
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Bild links: Verlag Ledermann Österr. Nationalbibliothek, rechts privat
Rathausplatz mit Blick auf die Fischerkirche, evangelische Kirche, Rathauskeller und Rathausgasse
Bild Links: Verlag Ledermann Österr. Nationalbibliothek, rechts privat
Hauptschule
Rudolf Zechmeister erinnert sich lebhaft an die näheren Umstände der Gründung der Staatsbürgerschule in Rust. In einem Brief vom November 1949 schreibt er: "Wie der Blitz aus heiterem Himmel traf mich in Eisenstadt, wo ich an der sechsklassigen Staatsbürgerschule wirkte, das Telegramm: "Rudolf Zechmeister reise sofort nach Rust und übernehme die Geschäfte des Direktors". Ich eilte von Eisenstadt nach Rust, und zwar zu Fuß, weil Eisenbahnen dort damals keine verkehrten, fand aber keine Schule vor, sondern ein gottverlassenes Gasthaus, das für die neue Bürgerschule bestimmt war. Es war da kein gutes Fenster; Massen von Schmutz, Ruß, zerbrochene Bierflaschen und Gläser lagen umher. Kein einziges Stück von einer Einrichtung. Man sagte mir, in kurzer Zeit würde eine Sammlung unter der Bevölkerung eingeleitet werden, um Tische und Sessel vorübergehend zu erhalten. - Da man zu essen damals auch nirgends bekam und keine Wohnung, kehrte ich noch am selben Abend zu Fuß nach Eisenstadt zurück". Am 28. März 1919 kam Zechmeister abermals nach Rust und fand bereits die Fenster eingeschnitten und auch die Bänke aufgestellt. Lesen Sie hier weiter
Bild links: Verlag Ledermann Österr. Nationalbibliothek, rechts privat
Katholische Pfarrkirche Rust am See
Die Kirche wurde von der evangelischen Bürgerschaft mit dem Baumeister Ulrich Meyer aus Zürich erbaut, die Grundsteinlegung war 1649, die Weihe erfolgte 1651. 1674 wurde der evangelischen Gemeinde das Kirchengebäude mit Gewalt weggenommen und 1680 neu geweiht. 1976 erfolgte eine Außenrestaurierung. Innenrenovierung 2007
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Bild links: Verlag Mörtl, Österr. Nationalbibliothek / Bild rechts privat
Leitha Gasthof: Gründungssitzung der österr. Sozialdemokratie
Leitha-Gasthof (ursprünglich: „Hofleithamühl“) in Neudörfl: Am 5. und 6. April 1874 wurde hier (Hauptstraße 154) die Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs in die Wege geleitet. Lesen Sie hier weiter
1989 hat es die Caritas mit dem Namen "Haus Sarah" übernommen und seither bietet es Flüchtlingen und MigrantInnen Unterkunft und Betreuung. 2007 wurde die Fassade in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt generalrestauriert.
Bild links: ÖNB (Portal Österreichische Nationalbibliothek), rechts: privat
Neudörfl (Lajtaszentmiklós), historische Ansichtskarte. Gebäude links (Anschnitt): Hauptstraße 1, bis 1911 Volksschule
Bild links: unbekannter Autor, Public domain, via Wikimedia Commons, rechts: privat
Bahnhof (Mattersburger Bahn Wiener Neustadt - Mattersburg - Sopron)
Bei der Mattersburger Bahn handelt es sich um eine der ältesten Bahnlinien Österreichs, sie wurde nach nur 2-jähriger Bauzeit am 20. August 1847 eröffnet. Der Bau der Mattersburger Bahn ist im Zusammenhang mit dem Bau einer Verbindung von Wien zum Hafen nach Triest zu sehen, die dann über den Semmering ausgebaut wurde anstatt über die unschwierigere aber politisch instabilere Route über Sopron und Westungarn.
Den damals nur knapp 4 km langen österreichischen Abschnitt baute die k.k. priv. Wien-Raaber Eisenbahngesellschaft, welche auch den Bau der Strecke Wien - Gloggnitz realisierte. Den ungarischen Abschnitt errichtete die Konzessionsträgerin Oedenburg-Wiener Neustädter Eisenbahn-Gesellschaft. Die Wien-Raaber Bahn änderte nachfolgend mit kaiserlichem Erlass von 1842 ihren Namen in Wien-Gloggnitzer Bahn. Lesen Sie hier weiter
Foto links: Alleinverlag: Ludwig Velikay, Trafik Neudörfl, rechts privat
Pfarrkirche
Nach der Befreiung Wiens und unserer Gegend von den Türkenbelagerungen wurde das Neudörfler Gotteshaus 1686 in seiner heutigen Größe in barocken Formen gebaut. Ursprünglich diente ein hölzerner Turm als Glockengerüst. Erst seit 1783 steht der 33m hohe steinerne Turm, bedeckt mit einer achteckigen Sturzpyramide, so wie es in unserem Landstrich üblich ist.
In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten erlebte die Pfarrkirche viele bauliche Veränderungen. 1952 unterzog Pfarrer Franz Weninger die Kirche einer Generalsanierung: die barocke Einrichtung wurde herausgenommen und die Wände von Prof. Ottokar v. Landwehr mit Szenen aus dem ALTEN UND Neuen Testament bemalt. Weiters wurde die Kirche den Anforderungen der Liturgiereform durch das Zweite vatikanische Konzil angepasst. Sein Nachfolger, Pfarrer Dr. Franz Hillinger (1967 – 1981), restaurierte dann die Kirchenheizung und installierte ein elektrisches Läutwerk. Auch wurde 1977 eine neue Orgel angeschafft sowie auch der Kreuzweg und das dazugehörige Kreuz aus Terracotta vom Bildhauer Jakob Kopp, welche heute noch die Kirche schmücken. Unter dem verstorbenen Pfarrer Mag. Gottfried Pinter wurde die Kirche 1986 innen und dann in den Jahren 1997 – 2000 außen und innen generalsaniert. Altarbild: Die Pfarrkirche Neudörfl besitzt ein Marienbild, das den Brand der Kirche 1683 überstanden hat und daher von historischer aber auch religiöser Bedeutung ist, da die Kirche in früheren Zeiten auch Wallfahrtskirche war. Der Künstler Herbert Schügerl, ein gebürtiger Neudörfler, schuf nun ein neues Bild mit der Thematik der Rosenkranzgeheimnisse und hat das alte Marienbild in das neue als dessen Mittelpunkt integriert und so ein harmonisches Ganzes geschaffen. Im 20. Jhd. gab es mehrere Neugestaltungen des Kirchenraumes. Das jetzige Erscheinungsbild ist aus der Zeit von Pfarrer Mag. Gottfried Pinter. Unter seiner Tätigkeit wurde die Kirche 1986 innen und dann in den Jahren 1997 – 2000 außen und innen generalsaniert. 2020 wurde die Kirche erneut renoviert. |
100 Jahre Burgenland:
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Januar 2022
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