Rechnitz liegt direkt an der Grenze zu Ungarn in der Nähe von Szombathely (Steinamanger).
Geschichte: Bereits um 500 v. Chr. war die Ebene südlich des Geschriebensteins besiedelt, was Funde aus der Keltenzeit beweisen. Bedeutende Funde wurde auch aus der Römerzeit gemacht, z. B. ein Strang der römischen Wasserleitung, die die Stadt Savaria mit Quellwasser versorgte. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts gründeten Slawen die Siedlung Orechovca, was so viel wie "Nusshain" bedeutet. Dieser Name wurde später von deutschen Siedlern umgewandelt, und 1260 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung. 1348 erhielt Rechnitz das Marktrecht. Der Ort entwickelte sich unter dem Schutz von Schloss Rechnitz das über mehrere Jahrhunderte der Familie Batthyány gehörte. Der aus den zwei Teilen Deutschmarkt und Ungarmarkt zusammengewachsene Ort war Zunftstätte zahlreicher Handwerker wie Stiefelmacher sowie vieler Mühlen. Das noch erhaltene Granarium (Schüttkasten) in der Bahnhofstraße zeugt von der landwirtschaftlichen Bedeutung des Ortes. Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Lesen Sie hier weiter Katholische Kirche und Hauptplatz
Die Pieta-Säule vor dem Hauptportal der katholischen Pfarrkirche zeigt das Standbild der „schmerzhaften Mutter“ mit dem Leichnam Christi am Schoß, umgeben von vier Engelfiguren auf Pfeilern, verbunden durch ein schmiedeeisernes Gitter.
Die Säule wurde von der Familie Batthyány 1711 als Danksagung für das Erlöschen der Pest errichtet. Sie wurde bei einem Sturm stark beschädigt und am Ende des 18. Jahrhunderts restauriert. Am Rand des Fotos kann man sich das Gemischtwaren-Geschäft von Viktor Engel am Hauptplatz 6 vorstellen. Nach dem Krieg kehrte Leo Blau aus Shanghai nach Rechnitz zurück, wo er das Geschäft seines Onkels weiterführte. Nach seinem Tod übernahm seine Schwester Riza Rechnitzer, die letzte Rechnitzer Jüdin, das Geschäft. Sie verstarb 1984.
Foto links: Gemeinde Rechnitz, rechts: Margareta Koch / Text: Dr. Herbert Gossi
übermittelt durch die Gemeinde Rechnitz / Evelyn Knopf, 3.5.2021
In Stadtschlaining – der bunten Stadt des Friedens – begegnet man auf Schritt und Tritt Kultur und Natur sowie Offenheit und Vielfalt. Stein gewordene Zeitzeugen geben dem Kulturinteressierten einen Überblick über die wechselvolle Geschichte der Stadt – vom Mittelalter über die jüdische Vergangenheit bis hin zur Gegenwart, in der Kultur nach wie vor eine zentrale Rolle spielt. Die Stadt gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1921 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 wurde aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Városszalónak verwendet. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Stadtgemeinde ist Stadtschlaining seit 1991.
Die Burg bereitet sich derzeit auf die Landesausstellung "100 Jahre Burgenland" vor Lesen Sie hier weiter Lange Gasse in 1930ern
Fotos bereitgestellt von Günter Nikles, 18. April 2021
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